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24.11.2021

Unspektakulär zur Steuersenkung

87 Schulbürgerinnen und -bürger von Amriswil, Hefenhofen und Sommeri nehmen das Budget 2022 einstimmig an.


In der Mehrzweckhalle Sonnenberg in Hefenhofen herrscht Einigkeit. Die Schulbürger verabschieden das Budget 2022 ohne Enthaltung und Gegenstimme.

Thurgauer Zeitung online: 24.11.2021 / Manuel Nagel

«Jetzt weiss ich gar nicht, ob ich enttäuscht sein sollte, dass es keine Fragen oder Wortmeldungen gibt», sagte Schulpräsident Michael Stäheli-Engel und blickt noch einmal in die Runde, ob er auch wirklich keine erhobene Hand übersehen hat. Kurz danach schliesst er um 20.40 Uhr seine erste Schulgemeindeversammlung, seit er im Sommer das Amt von Christoph Kohler übernommen hat.

Es war mit etwas mehr als einer halben Stunde nicht nur eine rekordverdächtig schnelle Versammlung, sondern auch eine völlig unspektakuläre, weil es keine Kontroversen gab. Auch die geplante Steuersenkung um zwei Prozentpunkte, von aktuell 95 auf den kantonalen Referenzwert 93, löste keine Diskussion aus. Sämtliche 87 von insgesamt 9302 Stimmberechtigten der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri winkten das Budget für das kommende Jahr einstimmig und ohne Enthaltung durch. Die Zahl der Anwesenden entspricht knapp weniger als einem Prozent, die über die rund 35 Millionen Franken mitbestimmt haben. So gesehen hat jede Frau und jeder Mann an diesem Abend in der Mehrzweckhalle Sonnenberg in Hefenhofen über einen Betrag von 400000 Franken verfügt.

Bevor sie das taten, informierte Michael Stäheli-Engel über die präventiv-repetitiven Tests bei der Primar- und Sekundarschülerschaft (siehe Kasten), über die ersten Monate des Interventionszentrums BEST in Sommeri, das an der Schulgemeindeversammlung vor einem Jahr noch so hohe Wellen geworfen hatte, sowie über die Entwicklung der Volksschulgemeinde generell.

Machbarkeitsstudie zu Hemmerswil ist in Arbeit

Ein wichtiger Faktor sind dabei die steigenden Schülerzahlen in den nächsten Jahren um beinahe 200 Kinder und Jugendliche. Insbesondere an den Standorten Hemmerswil und Sommeri wird sich die Lage zuspitzen («Thurgauer Zeitung» vom 29.Oktober 2021). VSG-Vizepräsident Samuel Oberholzer, zugleich auch Präsident der Baukommission, stellte den Anwesenden deshalb das aktuelle Projektportfolio vor und erläuterte, wie die nächsten Schritte aussehen werden. Im kommenden Jahr soll ein Baukredit von rund 700000 Franken zur Abstimmung kommen, der die Infrastruktur für «Natur und Technik» in der Sekundarschule Grenzstrasse auf einen zeitgemässen Stand bringt und so auch dem Fachkräftemangel in diesen Bereichen entgegenwirken soll.

Ein zirka 20-mal grösserer finanzieller Brocken wird mit geschätzten 14 Millionen die Gesamterneuerung der Schulanlage Hemmerswil. Derzeit sei eine Machbarkeitsstudie mit mehreren Varianten durch die Firma RLC aus Rheineck in Arbeit, so Oberholzer. Leider habe sich keine ortsansässige Firma auf diese Ausschreibung beworben. Im nächsten Jahr sollen die Resultate vorliegen und anschliessend gebe es einen Wettbewerb.

Ein halbes Prozent wurde positiv getestet

Seit den Sommerferien führt die Schule auf Primar- und Sekundarschulstufe regelmässig Coronatests durch. Mit 80 Prozent Beteiligung liege der Wert erfreulicherweise fünf Prozent über dem kantonalen Durchschnitt, verriet Schulpräsident Michael Stäheli-Engel. Für Lehrpersonen sei der Aufwand gering, für die Schulleitungen sei die Logistik und Organisation jedoch eine grosse Herausforderung.

Insgesamt sind bislang rund 3800 Tests durchgeführt und 19 positive Fälle erkannt worden, was 0,5 Prozent entspricht. Bei 41 Schülern wurde deshalb eine Quarantäne angeordnet.