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29.10.2021

Schulbehörde will Steuern senken

Ab 2022 soll in Amriswil, Hefenhofen und Sommeri der kantonale Referenzsatz von 93 Prozent gelten – zwei Prozentpunkte weniger.


Schulpräsident Michael Stäheli-Engel, sein Vize Samuel Oberholzer und Severin Gutjahr-Preisig, Präsident der Finanzkommission, stellen auf der Schulverwaltung das Budget 2022 der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri vor.

Bericht Thurgauer Zeitung online, 29.10.2021 - Manuel Nagel

Für das kommende Jahr rechnet die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri mit einer roten Null. Einem Gesamtaufwand von 35414700 Franken stehen geschätzte Einnahmen von 35182000 Franken gegenüber, was ein Verlust von 232700 Franken bedeuten würde. Dennoch beantragt die Behörde eine Senkung des Steuerfusses um zwei Prozent auf den kantonalen Referenzwert, der bei 93 Prozent liegt.

Severin Gutjahr-Preisig, Präsident der Finanzkommission, verhehlt nicht, dass auch Stimmen aus der Bevölkerung zu diesem Entscheid beigetragen haben. Es sei oft der Vorwurf aufgekommen, Steuern auf Vorrat für kommende Generationen einzuziehen. «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not», das gelte heute für viele nicht mehr. «Es ist ein Umdenken in der Bevölkerung und es ist auch ein Richtungswechsel, den wir nun vornehmen», sagt Gutjahr-Preisig. Man müsse sich halt einfach bewusst sein, dass die Steuern auch wieder steigen könnten.

Für das Jahr 2021 sieht es besser aus als gedacht

Das sollen sie die nächsten Jahre jedoch nicht, wie ein Blick auf den Finanzplan zeigt. Und auch für das Jahr 2021 – budgetiert wurde ein Minus von 186200 Franken – soll es bis jetzt viel besser aussehen als gedacht. «Wir setzen uns deshalb das Ziel, die 93 Prozent zu halten», sagt Severin Gutjahr-Preisig, auch wenn ab dem Jahr 2026 der Steuerfuss wieder um ein Prozentpunkt steigen müsste.

Schulpräsident Michael Stäheli-Engel, seit Beginn dieses Schuljahres neu im Amt, präsentierte die Prognose zu den Schülerzahlen. Innerhalb von fünf Jahren rechnet die Behörde mit einem Anstieg von 1745 auf 1938 Kinder und Jugendliche. Das bedeute zwar einerseits auch mehr Steuereinnahmen, doch müsse man diesen Mädchen und Jungen auch neuen Schulraum schaffen. Besonders in Hemmerswil und Sommeri bestehe dringender Handlungsbedarf (siehe unten).

Hinweis

Über das Budget 2022 und den Steuerfuss befindet die Schulgemeindeversammlung am 22.November in der Mehrzweckhalle Sonnenberg in Hefenhofen.

Sommeri rückt in Fokus

Man werde die kommenden Jahre den Schwerpunkt auf die Primarschulen legen, sagt VSG-Vize Samuel Oberholzer, zugleich auch Präsident der Baukommission. Dass es mehr Platz braucht in Hemmerswil, ist seit längerem bekannt, aber nun spitzt sich aufgrund steigender Schülerzahlen auch die Situation in Sommeri zu. Dort benötige man auf das Schuljahr 2024/25 zwei Räume mehr. Allerdings sei eine Sanierung der bestehenden Gebäude nicht nur schwierig, sondern es würde auch sehr teuer werden, schätzt Oberholzer. Man müsse deshalb nun zusammen mit der Gemeinde Abklärungen treffen, was das Beste für Sommeri sei.

Teurer wird wegen der aktuellen Lage auch der Bau des Kindergartens Hözli. Insbesondere Holz koste jetzt viel mehr und der neue Kindergarten sei ein Holzbau. Wegen der Rohstoffknappheit werde man wohl Baukredit wie auch Bauprogramm nicht ganz einhalten können.